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06. Dezember 2006

Postkästen demontiert – wohin mit unseren Briefen?

Wo sind die Zeiten, als die Post mit knalligen Aufklebern auf ihren Postkästen um Briefschreibwillige warb? Seit der Privatisierung lässt sie eher mit gegenteiligen Aktionen aufhorchen. Nun wurden in NÖ sogar mehr als siebenhundert Briefkästen demontiert – kommentarlos, und bei Nacht und Nebel

Das BZÖ-Verkehrsministerium hat den (Nieder-)Österreichern ein ordentliches Stück Kohle ins Krampussackerl gelegt. Heimlich still und leise wurden vor kurzem gleich 705 (!) Briefkästen demontiert. Ohne Ankündigung oder Kommentar.
Die Post selbst ist dabei fein raus. Sie beruft sich auf die, vom Verkehrsminister erlassene, „Universaldienstverordnung". Dort heißt es unter Paragraf 5 kryptisch: "In zusammenhängend bebauten Wohngebieten müssen Briefkästen so ausreichend vorhanden sein, dass im Regelfall die Kunden, die in geschlossenen Siedlungsgebieten leben, im Umkreis von höchstens 1.000 Meter um ihren Wohnsitz einen Briefkasten erreichen können."
FPÖ-Abg. z. NR Leopold Mayerhofer: „Im Klartext heißt das, die Post spart sich was, und der Bürger muss einen Kilometer bis zum nächsten Briefkasten weit gehen. Das ist etwa für einen gehbehinderten Pensionisten eine ordentliche Zumutung. Wieder zeigt sich, wie wenig die politisch Verantwortlichen an das Volk denken. Kein Wunder, dass der Herr Verkehrsminister abgehoben ist, er muss seine Post ja auch nicht selbst zu Fuß zum Kasterl bringen."

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